Eine Darstellung der Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, ist heute nicht mehr der invasiven Diagnostik (Herzkatheteruntersuchung) allein vorbehalten, sondern kann auch mittels nicht-invasiver konstrastverstärkter CT-Angiographie (Koronar-CT) untersucht werden.
Aufgrund der spezifischen Besonderheiten der Methode ist eine genaue Indikationsstellung jedoch unerlässlich. Am besten eignet sich die Koronar-CT-Untersuchung zum Ausschluss einer koronaren Herzkrankheit, spezielle Fragestellungen können aber nach individueller Entscheidung ebenfalls untersucht werden (z.B. Beurteilung von Bypassen oder anatomische Anomalien). Zur Untersuchung muss, zur Beurteilung der Nieren- und Schilddrüsenfunktion (Kreatinin und TSH), eine rezente (nicht älter als 4 Wochen) Blutabnahme vorliegen.
Die Untersuchung gibt Auskunft über den Verkalkungsgrad der Herzkranzgefäße (Agatston-Score) und wenn notwendig blutflusslimitierenden Engstellen in den Herzkranzgefäßen (Koronar-CT-Angiographie). Dies sind etablierte Methoden für die Risikoabschätzung hinsichtlich dem Vorliegen einer koronaren Herzkrankheit und potentieller Gefahr von zukünftigen koronaren Ereignissen (z.B. Herzinfarkt) sowie das Ausmaß potentieller Durchblutungsstörungen des Herzmuskels.
Ablauf der Untersuchung
Die CT-Untersuchung wird in Rückenlage durchgeführt. Es wird ein venöser Zugang gelegt, über den das Kontrastmittel verabreicht wird. Zur Optimierung der Bildqualität wird ein EKG angelegt und die Aufnahmen unter Atemanhaltmanöver – während der kurzen Durchleuchtungszeit (etwa 10 Sekunden) muss der:die Patient:in die Luft anhalten – durchgeführt. Die gesamte Untersuchung selbst dauert ca. 5–10 Minuten.