Sarkoidose
Die Sarkoidose ist eine entzündliche Erkrankung, die ein oder mehrere Organe betreffen kann (Lunge, Lymphknoten, Augen, Haut, Niere, Leber, Knochen, Herz, Nervensystem, Milz, Muskulatur) und dort zu erheblichen Schädigungen der Funktion führt. Die Ursache dieser Erkrankung ist bis heute unklar. Offiziell erkranken zehn Patient:innen pro 100.000 Einwohner:innen pro Jahr neu an Sarkoidose. Vermutlich ist aber die Dunkelziffer der an Sarkoidose Erkrankten wesentlich höher. Die Sarkoidose kann in jedem Lebensalter auftreten, der Erkrankungsgipfel dürfte zwischen dem 25. und 40. Lebensjahr liegen.
Symptome
Abhängig von dem befallenen Organ kann es zu verschiedenen Beschwerden kommen. Da bei den meisten erwachsenen Patient:innen eine Lungenbeteiligung besteht, werden von den Betroffenen Atemnot, Husten, Müdigkeit, Schwäche, Fieber und unspezifische thorakale Beschwerden geschildert. Die Symptome können je nach befallenem Organ variieren und sich im Verlauf der Erkrankung verändern, daher sind regelmäßige klinische Verlaufskontrollen notwendig, um gravierende Endorganschäden zu vermeiden.
Diagnose
- Bildgebende Verfahren (Lungenröntgen, CT Thorax, MR Schädel, MR Herz)
- Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe)
- Ausschluss anderer granulomatöser Erkrankungen sowie anderen Ursachen vergrößerter Lymphknoten wie z.B. Malignomen oder Infektionserkrankungen
Unsere Leistungen
Abklärung bei Veracht auf Sarkoidose im Rahmen der Erstdiagnostik mit
- Planung einer Bronchoskopie (Lungenspiegelung) zum histologischen Nachweis einer Sarkoidose
- Laborchemische Untersuchungen
- Bildgebung zur Darstellung möglicher Organbeteiligungen (MR COR, MR Schädel, Ultraschall Abdomen)
- EKG, Echokardiographie
- Lungenfunktion mit Diffussionsmessung
Nach bereits erfolgter Diagnosestellung einer Sarkoidose erfolgen
- Regelmäßige klinische Verlaufskontrollen
- Lungenfunktionelle Verlaufskontrollen
- Laborchemische Verlaufskontrollen
- Engmaschige Observanz nach Einleitung einer medikamentösen Therapie
- Röntgenmorphologische Verlaufskontrollen
Dies ist notwendig, um eine Aggravierung der Beschwerden, eventuelle zusätzliche Organbeteiligungen sowie das Ansprechen auf eine gegebenenfalls notwendige medikamentöse Therapie zu evaluieren.
Forschung
Register für Sarkoidose
Links zu Selbsthilfegruppen: