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Herzinsuffizienz

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Kontakt

Leitung: Univ.-Doz. Dr. Martin Hülsmann

Ambulanzzeiten: Mo-Fr 8 - 15.30 Uhr (nur nach Terminvereinbarung)

Telefon: +43 (0)1 40400-62780

Die Herzinsuffizienz-Ambulanz des AKH Wien ist die Spezialabteilung für Patient:innen mit fortgeschrittener Herzmuskelschwäche, einer Erkrankung, die das Endstadium aller kardiologischen Erkrankungen darstellt. Die Herzinsuffizienz gehört zu den häufigsten Erkrankungen und ist mit einer hohen Krankenhausaufenthaltsrate und Sterblichkeit verbunden. 

Mit der verminderten Leistung des Herzens, der zentralen Pumpe des Blutkreislaufsystems, geht eine zunehmende Durchblutungsstörung und somit Unterversorgung aller Organe einher. Ein großer Fokus der Spezialbetreuung liegt daher, im Sinne eines optimalen, individuellen abgestimmten Therapiekonzeptes, auf interdisziplinärer Kooperation mit anderen Abteilungen der Inneren Medizin und der Chirurgie.

Unsere Patient:innen werden auf ihre Bedürfnisse nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen medikamentös optimal eingestellt und weiterbetreut oder können mit einer Therapieempfehlung an den:die betreuende:n Ärzt:in in den niedergelassenen Bereich zurück überwiesen werden. 

Neben der richtlinienkonformen Therapie stehen dem Universitätszentrum auch immer wieder neue wissenschaftliche Behandlungsansätze zu diagnostischen und therapeutischen Verfahren zur Verfügung. Dies ist eine Chance für den:die Patient:in von erfolgsversprechenden, innovativen Behandlungskonzepten zu profitieren.

Erweiterte Spezialtherapien

Gelingt bei einigen Patient:innen trotz Ausschöpfung aller medikamentösen Therapieformen keine Stabilisierung, stehen der Herzinsuffizienzambulanz im Rahmen der Interdisziplinarität erweiterte Therapieformen zur Verfügung. 

Dazu zählen: 

Device-Systeme 

Spezielle Schrittmachersysteme und Defibrillatoren sind eine weit verbreitete Therapieoption und können bei ausgewählten Patient:innen zu einer Verbesserung der Lebensqualität und Verlängerung des Lebens führen. 

Herzunterstützungssysteme (VAD)

Eine bestimmte Gruppe von Patient:innen benötigt ein Kunstherz. Die Auswahl dieser Patient:innen ist eine besondere Herausforderung und wird von erfahrenen Kolleg:innen durchgeführt.

Herzklappen

Im Zusammenhang mit der Herzinsuffizienz kann auch die Korrektur von Klappenerkrankungen zu einer verbesserten Lebensqualität führen. Korrekturen und die Implantation eines Klappenersatzes können nach entsprechender Evaluierung, minimalinvasiv im Herzkatheter bzw. durch einen chirurgischen Eingriff, im AKH Wien vorgenommen werden.

Peritonealdialyse

Ist die Nierenfunktion infolge des Durchblutungsmangels bereits deutlich eingeschränkt, werden spezielle Verfahren des apparativen Flüssigkeitsentzuges mit in der Regel deutlich positivem Effekt auf die Lebensqualität angeboten. Hier gelingt es vor allem die gestörte Flüssigkeitsausscheidung zu beheben und viele Spitalsaufenthalte im Rahmen von Dekompensationen (Gewichtszunahme im Rahmen von Flüssigkeitsansammlungen) zu vermeiden.

Herztransplantation

In enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Herz-Thorax-Chirurgie erfolgt über die ambulante Betreuung die Beratung und entsprechend internationalen Richtlinien die Indikationsstellung zur Aufnahme auf die Transplantationsliste. 

In manchen Fällen erfordert ein solcher Eingriff erweiterte vorbereitende Therapien. Viele Patient:innen mit weit fortgeschrittener Herzinsuffizienz leiden an Lungenhochdruck, welcher mittels einer ambulanten Dauerinfusionsbehandlung (Prostaglandin E1-Infusionpumpe) in vielen Fällen korrigiert werden kann. Speziell geschultes Pflegepersonal steht unter Führung des:der behandelnden Ärzt:in für diese Therapieform und -phase auch zu Hause zur Seite.

Als Teil des Universitätsklinikums AKH Wien freuen wir uns als Ambulanz Ausbildungsstätte für Ärzt:innen und Pflegepersonal sein zu können, sowie als Modell für andere kardiologische Abteilungen zu fungieren.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der


Informationen für Ärztinnen

Folgende PatientInnen werden in der Herzinsuffizienzambulanz betreut:

  • LVF<35% und BNP >300pg/ml bzw. NT-proBNP >1500pg/ml.

Bzw. spezifische Fragestellungen

  • Patienten mit Linksschenkelblock QRS >130ms zur CRT-Evaluierung
  • Terminale Herzinsuffizienz NT-proBNP >3000pg/ml zur Evaluierung zur HTX oder LVAD
  • Chronische Rechtsdekompensationen mit eGFR <30 (ml/min*1,73m²) zur Evaluierung einer Peritonealdialyse
  • Höhergradige Mitralinsuffizienz zur Evaluierung einer „edge to edge repair“ - Intervention
  • Erweiterte Therapien im Rahmen klinischer Studien
  • Komplexe Komorbiditäten