Projektleitung und Koordination: | Univ.-Prof.in Dr.in Irene M. Lang |
Co-Projektleitung: | Univ.-Prof. DDr. Christoph J. Binder |
Co-Projektleitung/ Postdoc: | Dr. Taras Afonyushkin |
PhD Student: | Anna Ondracek, MSc |
Im Februar 2019 haben wir unser vom Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) gesponsertes Projekt – „Beyond lipid lowering“ unter dem Motto „Linking Research and Patients‘ Needs“ gestartet.
Trotz gewaltiger Fortschritte im wissenschaftlichen Verständnis und in der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen diese auch heute noch die häufigsten Todesursachen weltweit dar. Erhöhtes LDL-Cholesterin ist der klassische Verursacher von Gefäßveränderungen (Atherosklerose), die einen Herzinfarkt auslösen können. Trotz angepasster Cholesterin-senkender Therapie haben Patient:innen nach einem Herzinfarkt ein Risiko von zirka 20% innerhalb von fünf Jahren einen weiteren Infarkt zu erleiden.
In unserem Projekt untersuchen wir Mechanismen jenseits des Lipidspiegels, die für dieses Risiko verantwortlich sind. Der Fokus liegt dabei auf Zellen und Mediatoren der angeborenen Immunantwort, die – neben der Bekämpfung von Infektionen – auch eine Reaktion auf körpereigene Gefahrensignale vermitteln können. Im Rahmen einer akademischen, randomisierten Studie, in der der PCSK9-Hemmer Alirocumab in verblindeter Weise zur Lipidsenkung nach akutem Myokardinfarkt eingesetzt wird, werden wir hier die Rolle von Leukozyten und deren Aktivierung im Zusammenhang mit einer wichtigen Klasse von Gefahrensignalen, die bei Entzündung gebildet werden, erforschen. Außerdem wird untersucht, ob diese Vorgänge von zirkulierenden und/oder abgelagerten Fettbestandteilen abhängig sind. Wir erwarten uns, dass wir mit unserem Forschungsprojekt neue Mechanismen definieren können, die Herzinfarkte auslösen.